
Hat ein Freund oder ein Familienmitglied kürzlich die Diagnose Hepatische Enzephalopathie (HE) erhalten? Sie haben sicherlich viele Fragen und möchten die Situation gerne besser verstehen. Hier finden Sie einen Überblick – ein Gespräch mit einem Arzt oder Ärztin kann es jedoch nicht ersetzen!
Was ist eine Hepatische Enzephalopathie?
Die hepatische Enzephalopathie ist eine Funktionsstörung des Gehirns, die durch eine fortgeschrittene Lebererkrankung wie z. B. eine Leberzirrhose verursacht wird
Wenn die Leber ihre Entgiftungsfunktion nicht mehr ausreichend erfüllen kann, gelangen giftige Stoffe wie Ammoniak ins Blut und schließlich ins Gehirn – mit teils schwerwiegenden Folgen.
Typische Anzeichen – worauf Angehörige achten sollten
Oft bemerken Verwandte oder Freunde die Veränderungen zu erst. Daher ist es wichtig aufmerksam zu sein, wenn man die folgenden Zeichen einer Hepatischen Enzephalopathie beobachtet:
- Konzentrationsfähigkeit lässt nach
- Kurzzeitgedächtnis wird schlechter
- Eingeschränkte Feinmotorik
- Verminderte Reaktionsfähigkeit
- Gemütsschwankungen und Änderungen des Charakters
Besonders, wenn diese Symptome im Zusammenhang mit einer chronischen Lebererkrankung (meist Zirrhose) einher gehen, kann eine Hepatischen Enzephalopathie die Ursache sein. Es ist wichtig in diesen Fällen für weitere Abklärungen mit mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu sprechen.
Möglichkeiten zur Hilfe
- Informieren Sie sich so gut wie möglich über die Krankheit, um die Situation des Freundes oder Familienmitglieds besser zu verstehen. Je mehr Sie wissen, desto mehr können Sie die betroffene Person unterstützen
- Hilfe bei alltäglichen Aufgaben wie Körperpflege und Anziehen
- Informieren Sie sich über Tipps zur richtigen Ernährung und behalten Sie die Ernährungsgewohnheiten im Auge.
- Vereinbaren Sie Arzttermine und helfen Sie bei der Verabreichung von Medikamenten
- Informieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie Veränderungen im körperlichen oder geistigen Verhalten feststellen